Betrunkener Schiedsrichter wird Bremer Kneipenlegende – dank Bier und Malteser

Admin User
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Ein Fußballspiel im Gange mit sechs Spielern auf dem Feld, drei Bällen sichtbar, zahlreichen Zuschauern in Regenmänteln mit Schirmen und mehreren Kameraleuten, die das Ereignis aufnehmen.

Betrunkener Schiedsrichter wird Bremer Kneipenlegende – dank Bier und Malteser

Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder sorgte 1975 im Bremer Weser-Stadion für Schlagzeilen – wegen eines kuriosen Vorfalls. Während des Spiels zeigte er ein ungewöhnliches Verhalten: Er verzerrte das Gesicht, streckte die Zunge heraus und knurrte Trainer an. Später gab Ahlenfelder zu, vor dem Spiel Bier getrunken zu haben – und begründete damit eine skurrile Bremer Tradition.

Sein seltsames Gebaren begann in der 32. Minute, als er irrtümlich die Halbzeit anzeigte und die Schuld auf seine defekte Uhr schob. Kurz darauf stellte sich Werder Bremens Kapitän Horst-Dieter Höttges dem Unparteiischen in den Weg – er vermutete, dass Ahlenfelder betrunken war. Der Schiedsrichter räumte ein, vor dem Anpfiff ein Bier und einen Malteser-Kräuterlikör getrunken zu haben.

In Bremen wurde ihm zu Ehren später eine Kneipe namens „Ahlenfelder“ eröffnet, in der ein Bier mit einem Schuss Malteser-Likör serviert wird. Dieses Getränk avancierte zur lokalen Tradition und wird noch heute, 50 Jahre später, mit einem Augenzwinkern erzählt. Um den Alkoholgeruch zu überdecken und Ahlenfelder wieder aufzuwecken, wurde er unter eine kalte Dusche gestellt und mit Wick VapoRub eingerieben. Der Vorfall machte ihn zum „lustigsten Schiedsrichter der Liga“*.

Ahlenfelders betrunkenes Leitungsspiel von 1975 hinterließ in Bremen bleibende Spuren: Eine Kneipe trägt seinen Namen, und eine einzigartige Trinktradition entstand. Trotz des Eklats bleibt er eine humorvolle Fußnote der Fußballgeschichte.