Jugendgewalt in NRW: SPD und CDU streiten über das Deliktsfähigkeitsalter

Etwas hat sich verändert - Debatte zur Jugendgewalt - Jugendgewalt in NRW: SPD und CDU streiten über das Deliktsfähigkeitsalter
Besorgniserregende Trends bei Jugendgewalt lösen Debatte in Nordrhein-Westfalen aus Die Initiative "Miteinander stark sicher – gemeinsam für eine gewaltfreie Schule" steht im Mittelpunkt der Bemühungen, Schulen in NRW gewaltfrei zu gestalten. Gleichzeitig streiten die politischen Parteien über die richtige Antwort auf die Entwicklung: Die SPD kritisiert Pläne, das Strafmündigkeitsalter zu senken, während die CDU fordert, das Strafrecht bereits auf 12- oder 13-Jährige anzuwenden. Eine Studie der Universität zu Köln zeigt eine alarmierende Zunahme gewalttätiger Tendenzen unter Jugendlichen – besonders bei Mädchen und Wiederholungstätern. Die 2023 durchgeführte Erhebung untersuchte Schüler:innen an weiterführenden Schulen in NRW. Dies folgt auf Berichte über steigende häusliche Gewalt gegen Kinder sowie die zunehmende Konfrontation mit gewalthaltigen Inhalten in sozialen Medien. Die SPD setzt sich für mehr Mittel in der Jugendhilfe und gezielte Unterstützung für belastete Schulen ein, um die Ursachen von Jugendgewalt an der Wurzel zu packen. Die FDP hingegen schlägt härtere Maßnahmen vor, darunter "letzte-Chance-Programme" für Wiederholungstäter mit möglichen Konsequenzen für die Eltern sowie "Bootcamps" für jugendliche Straftäter. Innenminister Herbert Reul (CDU) erkennt den Wandel im Verhalten von Jugendlichen und die Komplexität des Themas an – das Programm "Kurve kriegen" soll jungen Intensivtätern helfen. Die Initiative "Miteinander stark sicher" ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Schulgewalt. Doch die Diskussion über das richtige Strafmündigkeitsalter und die besten Strategien gegen Jugendkriminalität bleibt zwischen den Parteien umstritten. Weitere Forschung und ein konstruktiver Dialog sind nötig, um Lösungen zu finden, die Prävention und Konsequenz in Einklang bringen.