„Markus Lanz heute“: Warum die Meinungsfreiheit in Deutschland unter Druck gerät

„Markus Lanz heute“: Warum die Meinungsfreiheit in Deutschland unter Druck gerät
Eine aktuelle Diskussion in der Sendung Markus Lanz heute hat die Debatte über die Meinungsfreiheit in Deutschland neu entfacht. Den Anstoß gab das neue Buch des Philosophen Richard David Precht, "Gelähmt von der Angst: Warum die Meinungsfreiheit verschwindet", in dem er behauptet, eine wachsende Überempfindlichkeit ersticke den offenen Austausch. Juristen, Journalisten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens äußerten sich zu den Spannungen zwischen freier Äußerung und Verantwortung.
Im Mittelpunkt stand die Frage, ob die Deutschen zu schnell gekränkt seien. Die Journalistin Jagoda Marinić plädierte für eine robustere öffentliche Debattenkultur und rief dazu auf, weniger empfindlich zu reagieren. Eine weitere Teilnehmerin, Anett Meirit, gab zu, den CDU-Politiker Friedrich Merz zunächst nach seiner umstrittenen "Stadtbild"-Äußerung unterstützt zu haben – nur um danach mit heftiger Kritik konfrontiert zu werden.
Die Diskussion spiegelte tiefe Gräben wider, wenn es darum geht, die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Verantwortung zu ziehen. Sowohl Prechts Buch als auch die Markus-Lanz-Debatte wiesen auf ein Klima hin, in dem die Angst vor negativen Reaktionen zunehmend bestimmt, was gesagt wird. Rechtlich sind die Freiheiten zwar gut geschützt, doch soziale Konsequenzen – von Online-Hass bis zu Strafanzeigen – prägen die öffentliche Meinungsbildung weiter.

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