Neue Wolfsjagd-Regeln: Warum Gloria alles veränderte und Naturschützer protestieren

Neue Wolfsjagd-Regeln: Warum Gloria alles veränderte und Naturschützer protestieren

Erleichterte Wolfsbejagung: Was Umweltschützer und Schäfer dazu sagen

Teaser: Bundesregierung lockert Wolfsabschuss: Neue Regeln wegen Gloria und Co. – wie NRW-Schäfer und Naturschützer reagieren.

Veröffentlichungsdatum: 17. Dezember 2025, 14:43 Uhr

Artikeltext: Die Bundesregierung hat den Wolf im Jagdrecht neu eingestuft und damit den Abschuss von Tieren erleichtert, die Nutztiere bedrohen. Der Schritt folgt nach wiederholten Angriffen durch Wölfe wie Gloria, eine Wölfin, die in Nordrhein-Westfalen für den Tod von Schafen verantwortlich war. Naturschutzverbände und Jäger reagieren mit scharfer Kritik auf die Entscheidung.

Die Beschlüsse des Bundeskabinetts ermöglichen es den Bundesländern, ein "Populationsmanagement" durchzuführen, sofern die Wolfsbestände stabil sind. Behörden dürfen nun Wölfe erlegen, die Zäune überwinden oder Nutztiere gefährden. Die Änderung kommt nach Vorfällen wie denen mit Gloria, die auf dem Hof des Schäfers Erich Specht in Hünxe trotz Schutzzaun zwei Schafe tötete – darunter ein trächtiges Muttertier. Bei einem zweiten Angriff verletzte Gloria ein weiteres Schaf schwer, indem sie dessen Bauch aufriss, ohne es an der Kehle zu packen – ein für Wölfe ungewöhnliches Verhalten.

Die neuen Regeln sollen den Artenschutz des Wolfs mit dem Schutz der Nutztierhaltung in Einklang bringen. Die Länder erhalten mehr Spielraum, um Problemwölfe zu regulieren, während Landwirte weiterhin Fördermittel für präventive Maßnahmen beantragen können. Langfristig wird sich zeigen müssen, wie sich die Änderungen auf die Wolfspopulation und die Angriffe auf Viehbestände auswirken – entscheidend ist dabei die konkrete Umsetzung vor Ort.