NRW führt Rauchverbot an Schulen ein – doch Handyzonen spalten die Meinungen

Admin User
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Ein Smartphone mit Text im Vordergrund und ein Fernseher in der Mitte, der Bilder von elektronischen Geräten und Text auf seinem Bildschirm zeigt.

NRW führt Rauchverbot an Schulen ein – doch Handyzonen spalten die Meinungen

In Nordrhein-Westfalen ist ein neues Rauchverbot an allen Schulen in Kraft getreten – einschließlich der Berufsschulen für Schüler. Gleichzeitig sorgt ein umstrittenes Vorhaben für Diskussionen: die Einführung von "Handyzonen" an Schulen.

Das kürzlich in Kraft getretene Rauchverbot gilt für alle Bildungseinrichtungen in Landeszuständigkeit und steht im Einklang mit dem Ziel der Region, ein gesünderes Umfeld für Schülerinnen, Schüler und Personal zu schaffen.

Deutlich kontroverser wird dagegen der Vorschlag der "Handyzonen" diskutiert. Das von der Bildungsministerin vorgeschlagene Konzept orientiert sich an früheren Raucherbereichen und sieht spezielle Zonen vor, in denen Schülerinnen und Schüler ihr Smartphone nutzen dürfen. Doch die Idee stößt auf breite Kritik. Die Schulbehörde betont, dass die Durchsetzung solcher Regeln derzeit nicht im Fokus stehe – ein Hinweis auf veränderte Prioritäten.

An Fahrt gewonnen hatte der Vorschlag nach Empfehlungen von Bildungsbehörden aus Niedersachsen und Hamburg. Die Hamburger Senatorin Ksenija Bekeris hatte das "Handyzonen"-Modell bereits im November 2025 befürwortet. Allerdings fehlt es an konkreten fachlichen Unterstützungen, was die Debatte offen und interpretationsfähig lässt.

Die offiziellen Bildschirmzeit-Empfehlungen für Minderjährige in Deutschland raten zu einer begrenzten Nutzung digitaler Medien. Für Sieben- bis Achtjährige wird ein Maximum von 30 Minuten empfohlen, für Neun- bis Zehnjährige sind es 45 Minuten. Ziel ist es, die digitale Nutzung mit anderen wichtigen Aktivitäten wie Bewegung und sozialem Austausch in Einklang zu bringen.

Während das Rauchverbot in nordrhein-westfälischen Schulen einen bedeutenden Schritt hin zu einem gesünderen Lernumfeld darstellt, bleibt die Diskussion um "Handyzonen" umstritten. Kritiker hinterfragen deren Notwendigkeit und Umsetzbarkeit. Die Schulbehörde hält indes fest, dass die Kontrolle nicht im Mittelpunkt stehe. Die offiziellen Bildschirmzeit-Richtlinien erinnern derweil daran, wie wichtig ein ausgewogener Umgang mit digitalen Medien für junge Schülerinnen und Schüler ist.