Sozialausgaben auf Rekordniveau: Deutschlands Haushalt vor der Zerreißprobe

Sozialausgaben auf Rekordniveau: Deutschlands Haushalt vor der Zerreißprobe
Eine neue Studie des Kölner Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) zeigt tiefgreifende Verschiebungen in den Staatsausgaben Deutschlands. Veröffentlicht kurz vor den entscheidenden Koalitionsgesprächen zur Rentenreform, belegt der Bericht steigende Kosten in den Bereichen Sozialversicherung, Gesundheitswesen und Verwaltung – während die öffentlichen Investitionen weiterhin auf niedrigem Niveau verharren.
Die Untersuchung offenbart, dass Deutschland mittlerweile 41 Prozent seines gesamten Staatshaushalts für Sozialleistungen aufwendet – mehr als die nordischen Länder (40 Prozent) und über dem EU-Durchschnitt (39 Prozent). Fast die Hälfte dieser Mittel fließt in die Altersrenten, womit Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld liegt.
Die Ergebnisse erscheinen zu einem Zeitpunkt, an dem Finanzminister Lars Klingbeil den Haushalt für 2026 im Parlament verteidigen muss. Angesichts wachsender Ausgaben für Sozialleistungen und Verwaltung steht die Regierung vor der Herausforderung, die Prioritäten bei den Staatsausgaben neu auszubalancieren. Auch die starke Abhängigkeit des Haushalts von Krediten wird die anstehenden Debatten über die Finanzpolitik prägen.

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