Weihnachten und Silvester in den Partnerstädten von Bergisch Gladbach

Weihnachten und Silvester in den Partnerstädten von Bergisch Gladbach
Weihnachts- und Neujahrsbräuche unterscheiden sich in Europa und dem Nahen Osten teils deutlich. Während in der Ukraine besinnliche Familientreffen im Vordergrund stehen, wird in den Niederlanden mit Feuerwerk ausgiebig gefeiert – jedes Land begeht die Festtage auf seine eigene Weise. Manche Traditionen drehen sich um kulinarische Köstlichkeiten, andere um den Glauben, und oft vermischen sich alte Bräuche mit modernen Festlichkeiten.
In den Niederlanden ist der wichtigste Gabentag Sinterklaas am 5. Dezember. Silvester, dort Oud en Nieuw genannt, wird mit Feuerwerk und frittierten Oliebollen begangen. In Litauen beginnt Weihnachten bereits am Heiligabend, dem 24. Dezember, und dauert bis zum 26. Dezember. Familien bereiten zwölf fleischlose Gerichte zu und schmücken ihre Häuser mit selbstgemachtem Christbaumschmuck.
In der Ukraine sind Weihnachten und Neujahr tief in familiären Traditionen verwurzelt. Am Heiligen Abend werden die Häuser gründlich gereinigt – als Symbol für einen Neuanfang. Zum Jahreswechsel kommt der geschmückte Tannenbaum ins Haus, begleitet von Wünschen nach Frieden, Gesundheit für die Lieben und Hoffnung. Die Ukrainer versammeln sich zu ruhigen Mahlzeiten, Gesprächen und dem Singen von Weihnachtsliedern. Im polnischen Heilsberg (Lidzbark Warmiński) findet seit 34 Jahren das Bethlehem der Nationen-Fest statt. Am 14. Dezember führen deutsche, ukrainische und polnische Familien gemeinsam Krippenspiele auf. In Schlesien steht in fast jedem Haushalt während des Weihnachtsessens eine Krippe – und als Glücksbringer für finanziellen Segen wird eine getrocknete Karpfenschuppe im Geldbeutel aufbewahrt.
In Frankreich wird Weihnachten mit einem festlichen Mahl gefeiert, das traditionell mit einer Bûche de Noël als Dessert endet. In Israel steht das achtägige jüdische Lichterfest Chanukka im Mittelpunkt, bei dem Familien zusammenkommen und jeden Abend einen Leuchter – die Menora – entzünden. Bethlehem, ein zentraler Weihnachtsort, erlebt in diesem Jahr eine Renaissance: Zum ersten Mal seit Jahren wurde wieder ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt, der Besucher aus dem Westjordanland anlockt. Das Fest lädt Menschen aller Glaubensrichtungen und Hintergründe ein – mit Lichtern, Umzügen und Gesängen.
Diese vielfältigen Bräuche zeigen, wie unterschiedlich die Winterfeste begangen werden: Mal stehen religiöse Rituale im Vordergrund, mal Familie, Essen oder Gemeinschaft. Jedes Land bringt dabei seine eigene Kultur und Geschichte zum Ausdruck.

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