Traditionsapotheke schließt nach 71 Jahren: „Für Nachfolger zu teuer“

Traditionsapotheke schließt nach 71 Jahren: „Für Nachfolger zu teuer“
Überschrift: Inhaberin schließt Apotheke: „Zu viele Auflagen für Nachfolger“
Vorspann: Die Welle der Schließungen bei örtlichen Apotheken macht auch vor traditionellen Einrichtungen nicht halt. Es fehlt an Nachfolgern, Personal und wirtschaftlicher Attraktivität. Die älteste Apotheke Freckenhorsts schließt nun ebenfalls am 31. Dezember. „Das Geschäft lohnt sich für Nachfolger nicht. Zudem müssen zahlreiche Vorgaben erfüllt und Sanierungen durchgeführt werden“, sagt Inhaberin Sabine Vettin.
Veröffentlichungsdatum: 14. Dezember 2025, 00:05 Uhr
Schlagwörter: Gesundheit & Wohlbefinden, Wirtschaft, Finanzen, Unternehmen
Artikeltext: Die älteste Apotheke Freckenhorsts wird am 31. Dezember 2025 endgültig ihre Türen schließen. Inhaberin Sabine Vettin gab die Schließung bekannt, nachdem sie keinen Käufer fand, der bereit war, den Betrieb zu übernehmen. Die Entscheidung zwingt treue Kunden, sich nach Alternativen umzusehen.
Seit 1954 versorgte die Apotheke die Gemeinde, doch finanzielle Schwierigkeiten und behördliche Anforderungen machen die Fortführung unmöglich. Vettin verwies auf notwendige, kostspielige Umbaumaßnahmen, darunter barrierefreie Zugänge mit automatischen Türen sowie eine Komplettsanierung des Notdienstraums. Die zuständigen deutschen Behörden wie die Landesbauaufsichtsämter und das Bundesbauministerium setzen diese Vorgaben im Rahmen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes durch, das EU-weite Standards umsetzt.
Mit der Schließung endet eine 71-jährige Tradition in Freckenhorst. Kunden müssen künftig weitere Wege für Rezepte und Beratung in Kauf nehmen. Der Fall zeigt zudem die wachsenden Herausforderungen, mit denen kleine, traditionelle Apotheken im Spannungsfeld zwischen modernen Anforderungen und Konkurrenzdruck kämpfen.

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